Schnee in Osttirol: ORS sichert Fernsehen mit Bundesheerunterstützung
Der viele Neuschnee musste von den ORS-Sendeanlagen per Hand abgeschaufelt werden. Foto: ORS
Heftige Schneefälle und Gewitter sorgten vor wenigen Tagen rund um die ORS-Sendeanlage Rauchkofel in Lienz für einen kritischen Ausnahmezustand. Sendetechniker der ORS mussten mit Bundesheerhubschraubern zum Einsatz geflogen werden, um den Fernseh- und Radioempfang für die Bevölkerung in Osttirol zu sichern.
ORS sichert mediale Versorgung Osttirols
„Jahrhundert-Schneefälle, dazu noch Blitzeinschläge. Solche Wettersituationen stellen uns als österreichweiter Sendernetzbetreiber vor große Herausforderungen“, meint Mario Mayer, Leiter ORS Sendebetrieb Süd.
Begonnen hat das Unwetter am Krampustag und verursachte bei den ORS-Sendeanlagen in Osttirol über eine Woche lang Strom- und Sendeausfälle. In solchen Ausnahmesituationen übernehmen dann stationäre Notstromaggregate die Versorgung der Groß- und Mittelsendeanlagen der ORS.
Die Aggregate wirken im Notfall wie ein Stützkorsett. Sie sind verantwortlich, dass der Empfang via UKW (Radio) oder DVB-T2/simpliTV (digitales Antennenfernsehen) nicht in die Knie geht, und die Bevölkerung mit Informationen für den Umgang mit der Unwetterkatastrophe versorgt werden kann. Allein das Aggregat am Rauchkofel in Lienz musste einen Stromausfall von über 9 Tagen überbrücken.
ORS-Techniker befreien im Schnee versunkene Sendestationen
An kleineren Sendestationen, an denen es keine stationäre Notstromversorgung gibt, mussten die Notstromaggregate trotz meterhohen Schnees mit Helikoptern und unter körperlicher Höchstanstrengung zu den Anlagen gebracht werden. Die ORS-Techniker Peter-Paul Ganner, Magnus Webhofer und Florian Wieser waren nahezu Tag und Nacht im Raum Osttirol im Einsatz.
„Insgesamt wurde an sechs Standorten ein mobiles Notstromaggregat eingesetzt. Sie sicherten insgesamt für 430 Stunden den Ersatzstrom für die ORS-Sendeanlagen. Und die meisten Sendestationen mussten händisch aufwändig vom Schnee befreit werden“, fasst Mario Mayer die Fakten des Großeinsatzes seines Teams zusammen. Damit zeigte sich einmal mehr, wie wichtig die ORS für die mediale Versorgung Österreichs im Katastrophenfall ist.